Zweiter European Phoniatrics EUHA Award in Bilbao verliehen
Die Europäische Union der Hörgeräteakustiker e. V. (EUHA) stärkt die Zusammenarbeit von Phoniatern und Hörakustikern. So wurde im Rahmen des „28th Congress of the Union of the European Phoniatricians“ (UEP) am 1. Oktober dieses Jahres der zweite „European Phoniatrics EUHA Hearing Award“ verliehen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben, die erste Verleihung war 2014 in Moskau erfolgt.
Damit setze die EUHA ein „Zeichen für die besonderen Forschungsarbeiten“ und demonstriere die „traditionell gute Zusammenarbeit“ mit der Union der Europäischen Phoniater UEP, heißt es in einem Newsletter der EUHA von Anfang Oktober.
Zweck der Zusammenarbeit ist es, Wissen auszutauschen über das, was der Partner in der partnerorientierten und arbeitsteiligen Betreuung der Patienten zu leisten vermag, und voneinander zu lernen. Besondere Gewichtung liege hierbei auf der Pädakustik, der Diagnostik, der Prophylaxe und der Rehabilitation. Das medizinische Fachgebiet der Phoniatrie befasst sich mit Stimm-, Sprach- und Schluckstörungen. Die UEP ist eine Vereinigung von Medizinern, die im Bereich Phoniatrie und Hörtraining arbeiten. Zudem werden innerhalb der Union Expertenwissen, klinische Erfahrungen und wissenschaftliche Inhalte zu diesen Themen ausgetauscht. Die EUHA wiederum setzt sich seit mehr als 55 Jahren für eine qualifizierte Fort- und Weiterbildung von Hörakustikern ein.
Überreicht wurde der „European Phoniatrics EUHA Award“ in Bilbao von Martin Blecker. Dabei betonte der EUHA-Präsident: „Wir arbeiten koordiniert zum Wohle des Patienten. Sie als Phoniater übernehmen die medizinische Diagnosestellung und Behandlung, wir als Hörakustiker die apparative Versorgung zusammen mit dem gesamten Dienstleistungspaket um Mensch und Technik.“ Der erste Preis ging an Annegret Leuner vom Helios Klinikum Bad Saarow. Ihre Arbeit trägt den Titel „Adult cochlear implant users are able to discriminate basic tonal features in musical patterns: Evidence from event-related potentials”. Den zweiten Preis bekam Peter Matulat, Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, Universitätsklinikum Münster, für seine Forschungen zu „Two-way radio modem data transfer for newborn hearing screening devices”. Den dritten Preis erlangte Sectap Akbulut, Hacettepe University, Lütfü- Kirdar Kartal Egitim ve Arastirma Hastanesi, School of Medicine, Otolaryngology-Head and Neck Surgery. Der Studientitel der ausgezeichneten Arbeit lautet: „Efficacy of continuous positive airway pressure on middle ear atelectasis: A double-blind placebo- controlled clinical trial”.