Hear the World Foundation ermöglicht Projektpartnern Teilnahme an Sommerakademie in Lübeck
Die von der Sonova AG initiierte Hear the World Foundation hat erstmals drei Projektpartnern die Teilnahme an der internationalen Sommerakademie an der Akademie für Hörakustik (afh) in Lübeck ermöglicht. Das meldete die Stiftung Anfang November, „Fortbildung im Mekka für Hörprofis“ steht in der Betreffzeile des entsprechenden Newsletters.
So konnten die drei Hörexpertinnen Myroslova Pyulypiuk, HNO-Ärztin aus der Ukraine, Gladys Asmar, Audiologie-Assistentin aus dem Libanon, und die Hörakustikerin Elizabeth Wambui aus Kenia in Lübeck vom 19. bis 23. August einen Kurs mit dem Schwerpunkt hörmedizinische Versorgung von Kindern besuchen. Das Ziel der drei: Das Fachwissen zu vertiefen, um bedürftigen Kindern in ihrer Heimat noch besser helfen zu können. „Die Fortbildung unserer drei Projektpartnerinnen in Lübeck ist für uns ein wichtiger Schritt in Richtung Hilfe zur Selbsthilfe“, heißt es in dem Newsletter der Hear the World Stiftung weiter.
Auf die Ausschreibung der Stiftung hatten sich zwölf Projektpart- ner gemeldet, aus denen schließlich drei ausgewählt wurden. „Ich möchte meinen Patienten den bestmöglichen Service bieten“, sagt Elizabeth aus Kenia, die am Kijabe Spital als Hör- akustikerin in der Audiologie-Abteilung arbeitet. So lobten die Teilnehmerinnen etwa den Praxisunterricht mit Patienten. „Dank diesem Training habe ich mehr Sicherheit gewonnen und kann so Patienten noch besser versorgen“, sagt Gladys aus dem Libanon.
Ein wichtiger Punkt des Trainings sei hier auch der Multiplikationsfaktor, denn die Teilnehmerinnen können das in Lübeck Erlernte nun in ihrer Heimat weitervermitteln. „Ich freue mich schon, zurück in die Ukraine zu gehen und dort meinen wissbegierigen Kollegen mein Erlerntes weiterzugeben. Pädaudiologie ist immer Teamwork, und genau deswegen ist das Teilen des Wissens unerlässlich“, meint Kursteilnehmerin Myroslava aus der Ukraine.
Mit ihrem Engagement für lokale Fachkräfte will die Hear the World Foundation die nötigen Ressourcen vor Ort schaffen, so dass die Bevölkerung nicht mehr auf ausländische Spezialisten angewiesen ist, wenn es um eine audiologische Versorgung geht. So hat die Stiftung im vergangenen Jahr insgesamt 275 Fachkräfte ausgebildet, die ihr wissen wiederum an ihre Kollegen zu Hause weitergeben. „Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mission. Das Ausbilden von lokalem Fachpersonal ist von großer Bedeutung, nur so können wir fortlaufend eine audiologische Versorgung sicherstellen, auch nachdem unsere Arbeit abgeschlossen ist“, sagt Jean Ann Schnittker, Audiologin Forschung und Entwicklung Sonova und Mitglied des Hear the World Stiftungsrat.