Report Mainz berichtet über Geers
Als erstes überregionales Medium hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) Anfang April darüber berichtet, dass Geers die Vermieter der Betriebsräumlichkeiten per Brief darüber informierte, die Mietzahlungen vorerst auszusetzen bzw. zu stunden zu wollen.
Nach einem ersten größeren Beitrag am 8. April hatte die FAZ mit dem Kommentar „Stillos Stunden“ kurz darauf sogar noch nachgelegt. Nun hat die Redaktion von „Report Mainz“ das Thema in ihrer Sendung vom 16. Juni erneut aufgegriffen und ebenfalls darüber berichtet, dass der große Filialist seine Vermieter mit einem Brief einer Anwaltskanzlei bat, auf Mietzahlungen für drei Monate zu verzichten und im Anschluss eine „deutlich reduzierte Miete“ zu akzeptieren. Grund hierfür sind freilich die massiven Umsatzrückgänge.
Neben zwei Vermietern, die vor allem für die Art und Weise der Kommunikation dieses Anliegens wenig Verständnis zeigen, kommt in dem Beitrag auch Dr. Volker Geers zu Wort, dessen Eltern Käthe und Theodor das Unternehmen 1951 gegründet hatten. „Was gerade unter seinem Namen passiere, treffe ihn sehr“, heißt es in dem Bericht. Geers sieht in dem Verhalten der Sonova AG, zu der Geers bekanntlich gehört, den Versuch, langfristig die eigenen Kosten zu senken, und zwar einseitig auf Kosten der Vermieter. Die Schreiben, die in diesem Rahmen an die Vermieter versendet wurden, empfinde Geers als „echt bedrohlich“. Er selbst halte das „nicht für legitim“. Dass die Sonova in einem Schreiben berichtet, ein Großteil der Vermieter habe in dieser Sache mit Verständnis und Entgegenkommen reagiert, kommentiert Volker Geers als „eine unverschämte Behauptung“.
Die Familie Geers hatte im Sommer 2015 die letzten 25 Prozent ihrer Anteile an dem Unternehmen an die internationale Akustik-Kette Audio Nova verkauft, die wiederum zu der niederländischen HAL Investment Gruppe gehörte. Im Frühjahr 2016 hatte schließlich die Sonova die Audio Nova übernommen.