Zwei starke Unternehmen werden eins
Jahrelang haben die HörTech gGmbH und das Hörzentrum Oldenburg im Haus des Hörens eng zusammengearbeitet. Nun agieren die beiden Oldenburger Institutionen als gemeinsames Unternehmen.
Gemeinsam mit Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler sowie den Gesellschaftern von Hörzentrum und HörTech Oldenburg erfolgte am 8. Oktober die offizielle Bekanntgabe der Fusion beider Betriebe, die auf eine spannende Erfolgsgeschichte zurückblicken können: Die HörTech gGmbH feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum und hat zahlreiche Medizinprodukte entwickelt und viele Forschungsprojekte erfolgreich abgeschlossen. Das Hörzentrum Oldenburg begeht in diesem Jahr sogar schon seinen 25. Geburtstag und ist im Bereich evidenzbasierter Evaluationsstudien weltweit führend.
„Durch die Verschmelzung werden die Stärken beider Unternehmen miteinander vereint“, erklärte Sebastian Quirandt, Geschäftsführer beider Unternehmen. „Wir versprechen uns enorme Potenziale dadurch, dass wir die Erfahrungen aus den verschiedenen Bereichen miteinander kombinieren. Konkret sollen beispielsweise die Erkenntnisse aus mehr als 20 Jahren Hörgeräteberatung für hörgeschädigte Menschen viel stärker in die Entwicklung der diagnostischen Verfahren einfließen“.
Das neue Hörzentrum Oldenburg steht für eine einzigartige Kombination von interdisziplinärer, bedarfsorientierter Hörforschung, kundenorientierten Dienstleistungen und marktorientierten Produktentwicklungen.
Das Unternehmen wagt mit der Verschmelzung einen großen Schritt, da es sich bis zum Jahr 2025 auch von der finanziellen Förderung des Landes Niedersachsen unabhängig machen möchte.
„Die Hörzentrum Oldenburg gGmbH ist das erste regionale Forschungsinstitut in Niedersachsen, das diesen Weg einschlägt“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Der Hörforschung in Oldenburg rund um Prof. Birger Kollmeier ist es mit ihren unterschiedlichen Institutionen gelungen, eine einzigartige Forschungs- und Transferlandschaft mit weltweiter Anerkennung zu etablieren. Ich freue mich auf die Innovationskraft der nun vereinten Hörzentrum Oldenburg gGmbH und bin mir sicher, dass die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben wird.“
Hintergrund der Fusion ist, dass das Unternehmen von seiner zukünftigen Ausrichtung und den eigenen Produkten und Dienstleistungen so überzeugt ist, dass es am Markt wie ein wirtschaftliches Unternehmen nachhaltig agieren kann. „Wir sind dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur für die langjährige und nachhaltige Förderung sehr dankbar, die für Forschungsinstitute in unserem Bundesland eine anwendungsorientierte Spitzenforschung erst möglich macht. Auf dieser Basis konnten wir unser Geschäftsmodell so weit entwickeln, dass wir unabhängig von diesen Fördermitteln zukünftig unser Potenzial voll ausschöpfen wollen“, erklärte Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, wissenschaftlicher Leiter des Hörzentrums, den ungewöhnlichen Schritt des gemeinnützigen Unternehmens.
Bei der Verschmelzung der Unternehmen werden bestehende Organisationsstrukturen beibehalten, so dass es zu keinem Stellenabbau kommen wird. „Unser Team steht voll und ganz hinter diesem Schritt und wir sind – wie zuvor – der Ansprechpartner zum Thema Hören in der Region und darüber hinaus “, fasste Quirandt noch einmal zusammen.