11. CI-Tag: Initiatoren ziehen positive Bilanz
Am 11. Juni fand der nunmehr 11. Deutsche CI-Tag statt, der an rund 60 Standorten im gesamten Bundesgebiet mit Veranstaltungen und Aktivitäten begangen wurde. Organisiert wurde der Aktionstag für das Cochlea-Implantat von der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft e.V. (DCIG) und den der Gesellschaft angeschlossenen Regionalverbänden. Bundesweit informierten Betroffene und Selbsthilfegruppen über das Leben mit einer Hörschädigung und über Möglichkeiten der Hörtherapie.
In zahlreichen Innenstädten, in Kliniken, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen konnten Vorträge, Informationsstände oder Straßenfeste besucht werden. Vielerorts wurden kostenlose Hörtests angeboten. „Ich bin taub – Sprich mit mir!“, das Motto des diesjährigen CI-Tages, wurde auf Buttons, Postkarten, Warnwesten, Luftballons u. a. kommuniziert. Zudem wollen die Initiatoren den Dialog zwischen hörgeschädigten und gut hörenden Menschen fördern.
In den Augen der DCIG ist der Informationsbedarf nach wie vor hoch. Zwar leben heute in der Bundesrepublik etwa 50.000 mit CI versorgte Kinder und Erwachsene. Die „allgemeinen Kenntnisse über die Versorgung mit Hörimplantaten sowie über den Alltag mit Hörschädigung“ seien laut einem Newsletter der DCIG jedoch „nach wie vor gering“.
„Wie bereits in den Vorjahren ist es den vielen engagierten Helfern des CI-Tages auch 2016 gelungen, Hörgeschädigte und gut Hörende zusammenzubringen und das gegenseitige Verständnis zu befördern“, kommentiert Dr. Roland Zeh, Präsident der DCIG. „Wir wollen erreichen, dass die Therapie mit dem Cochlea-Implantat schon bald ebenso bekannt wird wie etwa die Versorgung mit Zahnimplantaten oder mit Herzschrittmachern. Ausgangspunkt für den vielfachen Dialog mit den Hörgeschädigten und den gut Hörenden ist dabei unser gemeinsames Outing: Ja, wir sind taub. Aber wir können dennoch hören. Wir gehen auf euch zu. Sprecht mit uns!“
Zum Gelingen des Aktionstages haben hunderte ehrenamtliche Helfer und Aktivisten beigetragen. Unterstützt wurden diese vielerorts auch von CI- und Rehabilitationszentren, HNO- und Logopädiepraxen, Bildungseinrichtungen, Schulen, Hörakustikern und weiteren im CI-Bereich tätigen Institutionen. Mit dem Verlauf zeigen sich die Initiatoren zufrieden. „Einmal mehr ist es uns gelungen, Aufmerksamkeit für die CI-Therapie zu schaffen. Die vielen guten Gespräche und Begegnungen haben deutlich gezeigt, wie wichtig unser Tag für die Verständigung zwischen hörgeschädigten und gut hörenden Menschen ist“, bilanziert Dr. Roland Zeh.