HÖREX unterstützt den schwerhörigen Tischtennisspieler Thomas Keinath
Vom 18. bis zum 24. Juli fand in der Türkei die Gehörlosen-Weltmeisterschaft im Tischtennis statt. Als einer der Favoriten ging Thomas Keinath aus Hanau an den Start. Bis zum vergangenen Jahr hatte der 38-Jährige seine größten Erfolge bei den Normalhörenden gefeiert. Bei den Europameisterschaften im Jahr 2000 im Doppel gewann er die Bronzemedaille, Siege im Einzel bei den US-Open 2009 und 2011 folgten.
Im September vergangenen Jahres trat Thomas Keinath dann erstmals bei einem großen internationalen Gehörlosenturnier an – und wurde Europameister im Einzel, Doppel und Mix.
Unterstützung bekommt Keinath bei seiner sportlichen Karriere seit diesem Jahr von der HÖREX Hör-Akustik eG. „Das Beispiel von Thomas Keinath zeigt, dass eine Hörminderung kein Handicap sein muss“, so Gerd Müller, langjähriges Mitglied der HÖREX und selbst Tischtennisspieler. Die beiden lernten sich im Sommer 2015 bei einem Lehrgang kennen, zu dem Thomas Keinath als Trainer eingeladen war. Als Hörgeräteakustikermeister erkannte Gerd Müller schnell, dass Keinath nicht gut hört, Hörgeräte trug der Tischtennisprofi zu diesem Zeitpunkt nicht. Seine bisherigen Erfahrungen hatten ihn nicht überzeugt. „Ich wollte ihn überzeugen, dass sich Hörsysteme von heute individuell und optimal anpassen lassen – auch auf seine Bedürfnisse als Tischtennisprofi“, so Gerd Müller. Und so stellt die HÖREX Thomas Keinath nun Hörsysteme ihrer Exklusivmarke Sonic zur Verfügung, mit denen der Tischtennisspieler „sehr gut“ klarkommt, wie in einem Newsletter der HÖREX zu lesen ist. „Die Technik hat sich ganz schön weiterentwickelt. Und bestimmt war es bei der Anpassung ein Vorteil, dass Gerd Müller selbst Tischtennis spielt“, so Keinath. Seine Hörsysteme ermöglichen ihm allerdings nicht nur besseres Verstehen, auch auf sein Spiel wirken sie sich offenbar positiv aus. „Ich würde sagen, ich habe mich verbessert. Noch ist es aber ein bisschen früh, das definitiv zu sagen“, meint Keinath.
Auch bei den Normalhörenden bleibt Thomas Keinath weiter aktiv und spielt für den Bundesligaverein TTC Rhön-Sprudel Fulda-Maberzell. Sein großes Ziel sind die Olympischen Spiele. Dieses Jahr in Rio konnte er jedoch noch nicht dabei sein. 2020 will er es erneut versuchen. Für diesen Traum hat Keinath sogar eine zweite Staatsbürgerschaft angenommen. Die Konkurrenz in Deutschland ist mit Timo Boll und Jörg Roßkopf schlicht zu groß, zumal pro Nation immer nur zwei Spieler zu den Spielen dürfen.
Das Trikot der slowakischen Nationalmannschaft trug Thomas Keinath auch während der Weltmeisterschaft in der Türkei – im Gegensatz zu seinen Hörsystemen. Das nämlich verbietet das Reglement des Gehörlosenturniers.