229 Hörakustiker erhalten ihren Meisterbrief
Am 20. April 2024 erhielten 229 Hörakustiker*innen aus ganz Deutschland im Kulturzentrum Mainz und in Anwesenheit von circa 450 Gästen ihren Meisterbrief.
„Dieser Tag gehört Ihnen und ich bin stolz darauf, Sie persönlich beglückwünschen zu dürfen“, sagte Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha).
Hans-Jörg Friese, Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen, begrüßte die Meisterinnen und Meister, ihre Familien und Freunde sowie zahlreiche Ehrengäste. Zur bestandenen Prüfung gratulierte er mit den Worten: „Der Meisterbrief ist für Sie das weltweit anerkannte Zeugnis Ihres Könnens, der Nachweis Ihres Willens und das Abbild Ihrer Leidenschaft im Handwerk.“ Friese animierte die Jungmeisterinnen und Jungmeister dazu, in die Selbstständigkeit und Führungsebene zu gehen: „Denn wer, wenn nicht Sie, kann den Menschen in unserem Land jetzt besser vermitteln, dass man sich anstrengen muss, wenn etwas gut werden soll.“
Dr. Martin Hummrich, Abteilungsleiter Mittelstand, Industrie, Innovation im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, überbrachte die Grußworte von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und der gesamten rheinland-pfälzischen Landesregierung. Er hob den außerordentlichen Stellenwert des Hörakustiker-Handwerks hervor: „Wir sind eine Gesellschaft, die – zum Glück – gesund immer älter wird. Und dazu brauchen wir Sie! Sie geben den Menschen Lebensqualität und Lebensfreude zurück, wenn das Gehör nachlässt.“
Ein besonderes Anliegen des Ministerialdirigenten war die Betonung der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Vor 25 Jahren habe man versucht, möglichst viele junge Menschen in eine akademische Ausbildung zu pressen. Dadurch sei eine Schieflage entstanden, die es nun zu korrigieren gilt. Hummrich bezeichnete die duale berufliche Ausbildung in Deutschland als einen Schatz und den Meisterbrief als das wichtigste und sicherste Wertpapier: „Sie alle haben eine goldene Zukunft, Ihnen stehen alle Möglichkeiten offen.“
Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha) und selbst erfahrener Hörakustikmeister, sprach das Grußwort und überbrachte die Glückwünsche von Vorstand und Delegierten der Bundesinnung der Hörakustiker. „Dieser Tag gehört Ihnen, sehr geehrte Meisterinnen und Meister“, sprach Schmidt die Absolventen direkt an. Zudem dankte er den vielen ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern, die in ihrer Freizeit die hoheitliche Aufgabe übernommen haben, die Besten des Hörakustiker-Handwerks im Rahmen ihrer Meisterprüfung zu küren.
„Als Meisterinnen und Meister tragen Sie zukünftig die Verantwortung dafür, dass junge Menschen im Rahmen der dualen Ausbildung unser hochqualitatives Handwerk erlernen können“, gab er den Meisterinnen und Meistern mit auf den Weg. Die Arbeit am und mit dem Menschen und die Perfektionierung der Hochtechnologie könnten nur in einer geregelten Ausbildung von theoretischen und praktischen Fähigkeiten erlernt werden. „Keiner von Ihnen wird sich um seine berufliche Zukunft Sorgen machen müssen“, betonte Schmidt – auch mit Blick auf die Digitalisierung. Letztere werde die Arbeit in der Hörakustik optimieren, aber nicht ersetzen.