Gesundheitshandwerke: Digitales Pilotprojekt bekommt Zuwachs

Die geseztlichen Krankenkassen BKK24 und vivida bkk unterstützen das Pilotprojekt „eVerordnung für Hilfsmittel". 

jh , Veröffentlicht am 22 Januar 2025

Gesundheitshandwerke: Digitales Pilotprojekt bekommt Zuwachs

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran: Mit der BKK24 und der vivida bkk haben zwei weitere gesetzliche Krankenkassen ihre Unterstützung für das Pilotprojekt „eVerordnung für Hilfsmittel“ der Gesundheitshandwerke zugesagt. Damit bringen die beiden Krankenkassen ihre umfassende Erfahrung aus dem Bereich der Kostenträger aktiv in das zukunftsweisende Projekt ein. Bereits im vergangenen Jahr hatten der AOK-Bundesverband sowie sechs AOKs als erste Krankenkassen an dem Vorhaben teilgenommen.

Kern des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eines stufenweisen Gesamtprozesses für die elektronische Verordnung (eVerordnung) von Hilfsmitteln. Ziel ist es, Abläufe effizienter zu gestalten und dabei sämtliche Akteure – darunter Ärzte, Leistungserbringer, Patienten sowie Kostenträger – einzubinden. Der Fokus liegt auf der Bearbeitung von Kostenvoranschlägen, der Verwaltung abrechnungsbegleitender Unterlagen sowie der digitalen Abrechnung.

Mit dem Beitritt der BKK24 und der vivida bkk wird die technische und organisatorische Herausforderung, Lösungen für ein breites Spektrum an Softwaresystemen zu finden, noch anspruchsvoller, aber auch zielführender. Das Projekt fördert nicht nur die Digitalisierung innerhalb der Hilfsmittelversorgung, sondern stärkt auch den Austausch und die Zusammenarbeit aller beteiligten Partner.

Statements der neuen Projektpartner

Jörg Nielaczny, Vorstandsvorsitzender der BKK24, unterstreicht die Bedeutung der Digitalisierung für eine zukunftsfähige Versorgung: „Wir freuen uns, Teil dieses zukunftsweisenden Projektes zu sein. Durch unser aktives Engagement möchten wir dazu beitragen, die Prozesse für alle Akteure zu verbessern. Effizienz ist für uns eine Schlüsselkompetenz, um unseren Versicherten und auch unseren Leistungserbringern den bestmöglichen Service zu bieten.“

Auch Jürgen Schübel, Leiter des Versorgungsmanagements der vivida bkk, sieht großes Potenzial in der eVerordnung: „Weniger Verwaltungszeit bedeutet mehr Zeit für die Versorgung und geringere Kosten für unsere Versicherten. Die Digitalisierung der Hilfsmittelverordnung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernen, patientenorientierten Gesundheitsversorgung. Mit dem Pilotprojekt können wir frühzeitig an der Gestaltung der digitalen Prozesse mitwirken und sie optimal auf die Bedürfnisse unserer Versicherten abstimmen.“

Ziele des Pilotprojekts

Das Pilotprojekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um die eVerordnung in der Hilfsmittelversorgung als Standard zu etablieren. Die Prozesse werden schrittweise für alle Nutzergruppen optimiert. Dazu gehören:

-Ärzte, die Verordnungen künftig digital ausstellen können,

-Leistungserbringer wie Hörakustiker, Orthopädie-Techniker oder Sanitätshäuser, die die Verordnungen schneller und effizienter abwickeln,

-Patienten, die von einer einfacheren, transparenteren Versorgung profitieren, und

Kostenträger, die durch die Digitalisierung Verwaltungsaufwände reduzieren und Kosten senken können.

Dabei steht die Entwicklung einer wettbewerbsneutralen Infrastruktur im Mittelpunkt. Die Schnittstellen und Prozesse des Projekts orientieren sich an den Vorgaben der gematik und berücksichtigen höchste Standards in Datenschutz und IT-Sicherheit.

Wahlfreiheit bleibt garantiert

Die Gesundheitshandwerke betonen, dass die Wahlfreiheit der Versicherten beim Leistungserbringer auch in der digitalen Welt gewährleistet bleibt. Eine reibungslose und patientenorientierte Umsetzung der eVerordnung erfordert die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten. „Nur gemeinsam können wir die komplexe Digitalisierung der Hilfsmittelverordnung erfolgreich umsetzen und damit die langfristige Versorgung unserer Versicherten sicherstellen“, so ein Sprecher der Projektleitung.

Die Unterstützung durch die BKK24 und die vivida bkk ist ein bedeutender Meilenstein, der das Pilotprojekt auf ein noch breiteres Fundament stellt und einen weiteren Schritt in Richtung einer flächendeckenden, digitalen Hilfsmittelversorgung markiert.