Welttag des Hörens 2025
Hörstudie zeigt Fortschritte und Handlungsbedarf in der Hörversorgung.

Gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zahlreichen Partnern in ganz Deutschland – darunter Hörakustiker, HNO-Ärzte, Selbsthilfegruppen, Politik und zivilgesellschaftliche Akteure – begeht der Bundesverband der Hörsysteme-Industrie (BVHI) am 3. März den Welttag des Hörens. Unter dem Motto „Mehr verstehen, mehr erleben“ ruft der Aktionstag dazu auf, Verantwortung für die eigene Hörgesundheit zu übernehmen und frühzeitig aktiv zu werden.
Steigende Nutzung von Hörsystemen
Laut der aktuellen EuroTrak Deutschland Hörstudie 2025 nutzen immer mehr Menschen mit Hörminderung Hörgeräte. Während es 2022 noch 41 % waren, sind es 2025 bereits 47 %. Dies verbessert Lebensqualität, Sicherheit und soziale Teilhabe.
Professionelle Hörversorgung verbessert Gesundheit und Lebensqualität – und wirkt sich positiv auf das Berufsleben aus
Gemäß der aktuellen Hörstudie, die im Auftrag der Europäischen Vereinigung der Hörsysteme-Hersteller (EHIMA) und des BVHI durchgeführt wurde, geben 12,6 % der Erwachsenen in Deutschland (10,47 Millionen Menschen) an, mit einer Hörminderung zu leben. 18 % lassen diese nicht HNO-ärztlich abklären und verzichten auf eine Diagnose und mögliche Therapieempfehlung. Diejenigen, die ihre Schwerhörigkeit hörakustisch versorgen lassen, sind sehr zufrieden: So berichten 97 % der Befragten, dass sich ihre Lebensqualität nach ihrer Versorgung mit Hörsystemen zum Teil deutlich verbessert hat. Darüber hinaus geben wesentlich mehr Hörgeräteträger an, mit ihrer Schlafqualität zufrieden zu sein und abends seltener erschöpft zu sein, als Menschen, die ihre Schwerhörigkeit unversorgt lassen. Hörgeräteträger berichten über ein aktiveres Sozialleben, ein erhöhtes Sicherheitsgefühl und ein allgemein gesteigertes Selbstvertrauen im Vergleich zu unversorgten Schwerhörigen.
Die positiven Effekte auf die psychische und physische Gesundheit, die mit einer Hörsystemversorgung in Zusammenhang stehen, wirken sich – nach Angabe der befragten Menschen – zudem positiv auf die individuelle berufliche Leistungsfähigkeit aus: 96 % der berufstätigen Hörgeräteträger geben an, dass sie von ihren Hörsystemen im Job profitieren. 55 % der Erwerbstätigen, die ein Hörgerät tragen, sind zudem der Meinung, dass sie dank ihrer Hörsysteme länger berufstätig sein können.
In Zeiten des Fachkräftemangels und einer strapazierten Gesundheitsinfrastruktur kommt der Hörsystemversorgung damit eine besondere gesundheits- und volkswirtschaftliche Relevanz zu. Gemäß einer internationalen Studie aus dem Jahr 20191 verursachen unversorgte Hörminderungen allein in Deutschland Kosten von 39 Milliarden Euro jährlich. Grund hierfür sind unter anderem eine geringere Produktivität der Betroffenen und ihre kürzere Erwerbsdauer.
Die offizielle Vorstellung der Studie findet am 3. April 2025 um 18:30 Uhr im Rahmen eines Webinars statt. Kostenfreie Anmeldungen sind möglich unter: www.initiative-hörgesundheit.de/eurotrak2025
Wenn Sie Interesse an der gesamten Hörstudie haben, wenden Sie sich bitte an welttagdeshoerens@finkfuchs.de