Klarer Trend: Die Nutzung von Hörsystemen steigt
Die neue EuroTrak Deutschland Hörstudie 2025 zeigt: Immer mehr Menschen, die mit einer Schwerhörigkeit leben, entscheiden sich für Hörsysteme.

Während im Jahr 2022 noch 41 Prozent der Menschen mit selbst wahrgenommener Hörminderung Hörgeräte trugen, sind es drei Jahre später bereits 47 Prozent.
Gemäß der aktuellen Hörstudie, die im Auftrag der Europäischen Vereinigung der Hörsysteme-Hersteller (EHIMA) und des BVHI durchgeführt wurde, geben 12,6 Prozent der Erwachsenen in Deutschland (10,47 Millionen Menschen) an, mit einer Hörminderung zu leben. 18 Prozent lassen diese nicht HNO-ärztlich abklären und verzichten auf eine Diagnose und mögliche Therapieempfehlung. Diejenigen, die ihre Schwerhörigkeit hörakustisch versorgen lassen, sind sehr zufrieden: So berichten 97 Prozent der Befragten, dass sich ihre Lebensqualität nach ihrer Versorgung mit Hörsystemen zum Teil deutlich verbessert hat. Darüber hinaus geben wesentlich mehr Hörgerätetragende an, mit ihrer Schlafqualität zufrieden und abends seltener erschöpft zu sein als Menschen, die ihre Schwerhörigkeit unversorgt lassen. Hörgeräteträger*innen berichten über ein aktiveres Sozialleben, ein erhöhtes Sicherheitsgefühl und ein allgemein gesteigertes Selbstvertrauen im Vergleich zu unversorgten Schwerhörigen.
Hörgesundheit für mehr Leistungsfähigkeit
Die positiven Effekte auf die psychische und physische Gesundheit, die mit einer Hörsystemversorgung in Zusammenhang stehen, wirken sich – nach Angabe der befragten Menschen – zudem positiv auf die individuelle berufliche Leistungsfähigkeit aus: 96 Prozent der berufstätigen Hörgeräteträger*innen geben an, dass sie von ihren Hörsystemen im Job profitieren. 55 Prozent der Erwerbstätigen, die ein Hörgerät tragen, sind zudem der Meinung, dass sie dank ihrer Hörsysteme länger berufstätig sein können.
In Zeiten des Fachkräftemangels und einer strapazierten Gesundheitsinfrastruktur kommt der Hörsystemversorgung damit eine besondere gesundheits- und volkswirtschaftliche Relevanz zu. Gemäß einer internationalen Studie aus dem Jahr 2019 verursachen unversorgte Hörminderungen allein in Deutschland Kosten von 39 Milliarden Euro jährlich. Grund hierfür sind unter anderem eine geringere Produktivität der Betroffenen und ihre kürzere Erwerbsdauer.
„Die Ergebnisse der EuroTrak Hörstudie 2025 belegen, wie wichtig eine frühzeitige Versorgung mit Hörsystemen ist. Dass immer mehr Menschen ihre Hörminderung versorgen lassen, ist eine erfreuliche und – angesichts der hohen Kosten unversorgter Schwerhörigkeit – notwendige Entwicklung“, so Dr. Stefan Zimmer, Vorsitzender des Vorstands des BVHI.
Hohe Zufriedenheit mit der Hörversorgung
Die Ergebnisse der EuroTrak Deutschland Hörstudie belegten aber auch eine hohe Zufriedenheit mit der Versorgung durch Hörakustikerinnen und Hörakustiker in Deutschland: Neun von zehn Hörgeräteträger*innen sind mit der Beratung durch ihren Hörakustiker zufrieden. Beate Gromke, Präsidentin der Europäischen Union der Hörakustiker (EUHA e. V.), resümierte: „Der Berufsstand der Hörakustiker spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung mit modernen Hörsystemen sicherzustellen.“
Die offizielle Vorstellung der Studie fand am 3. April 2025 im Rahmen eines Webinars statt.
Eva Keil-Becker erneut in Livesendung beim SWR
Übrigens war Eva Keil-Becker, Hörakustikmeisterin, Mitglied der Geschäftsführung von Becker Hörakustik und EUHA-Vizepräsidentin, auch in diesem Jahr anlässlich des Welttages des Hörens am 3. März erneut zu Gast in der Sendung „Kaffee oder Tee“ im Südwestrundfunk. Dort gewährte sie live spannende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten moderner Hörsysteme und beantwortete Zuschauerfragen im direkten Gespräch. Bei ihrem Fernsehauftritt trug sie zudem ganz bewusst ein besonders Schmuckohrstück aus Titan mit Zirkoniasteinen von Hörluchs und setzte damit ein starkes Statement.